Was ist francisco boix?

Francisco Boix war ein spanischer Fotograf und Überlebender des Konzentrationslagers Mauthausen während des Zweiten Weltkriegs. Er wurde am 31. August 1920 in Barcelona geboren und trat während des Bürgerkriegs auf republikanischer Seite in die Internationalen Brigaden ein.

Nachdem Barcelona von den Nationalisten eingenommen wurde, floh Boix ins Exil nach Frankreich. Dort wurde er jedoch gefangen genommen und in verschiedene Konzentrationslager deportiert, darunter auch Mauthausen in Österreich.

Boix wurde als Zwangsarbeiter in der Fotolabor-Sektion von Mauthausen eingesetzt. In dieser Position hatte er Zugang zu den Entwicklungs- und Druckprozessen der NS-Propaganda-Fotografien. Er nutzte heimlich seine Fähigkeiten und Ausrüstung, um Beweise von Nazi-Verbrechen zu sammeln, darunter Fotos von Massengräbern und Hinrichtungen.

Im Jahr 1945 wurden Boix und andere Häftlinge von Mauthausen von den amerikanischen Truppen befreit. Boix übergab seine Beweismittel den Alliierten, die sie im Nürnberger Prozess gegen führende Naziverbrecher verwendeten.

Nach dem Krieg kehrte Boix nach Spanien zurück und war als Fotograf und Journalist tätig. 1951 veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel "Die Toten sprechen", in dem er seine Erfahrungen und Fotos aus Mauthausen dokumentierte.

Francisco Boix starb 1951 im Alter von 30 Jahren an Tuberkulose. Sein Kampf gegen das Vergessen und seine Bemühungen, die Verbrechen des Nationalsozialismus ans Licht zu bringen, haben ihn zu einer wichtigen Figur der Erinnerungskultur gemacht.